Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
WWF: "Riverwatcher" schützen den Amazonas Europas
![WWF und Riverwatcher vor dem Umweltministerium in Zagreb](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/4f6c3facc89d7.jpg)
Zagreb, 1. Februar 2012 – Der WWF machte heute mit einer ungewöhnlichen Aktion auf die Bedrohung der kroatischen Flüsse aufmerksam: Sechs Männer in Uniformen mit der Aufschrift "Riverwatch" entrollten ein langes blaues Band auf dem Hauptplatz von Zagreb. Bei den "Riverwatchern" handelt es sich um Freiwillige, Mitglieder von NGOs, die – zu Fuß und in Kanus – Flussabschnitte entlang der Donau, Drau und Mur kontrollieren werden. Im Zuge ihrer Kontrollgänge wollen sie Kanalisierungsmaßnahmen an, sowie Sand- und Kiesbaggerungen aus den Flüssen aufzeigen. Diese Maßnahmen schädigen die natürlichen Flüsse Kroatiens in ihrer ökologischen Intaktheit. Sie widersprechen sowohl dem EU-Recht als auch internationalen Umweltstandards. Der WWF kündigt an, die von den "Riverwatchern" beobachteten Eingriffe in die Flussökosysteme zu prüfen. So sie gesetzwidrig sind, wird die Naturschutzorganisation die kroatische Regierung und die EU-Kommission davon in Kenntnis setzen.
Weitere Informationen siehe die Presseaussendung in Englischer Sprache:
Riverwatchers to protect the “Amazon of Europe”
Zagreb, Croatia, February 1st, 2012 – A long blue band waved by six men wearing uniforms on Zagreb’s central square today marked the start of WWF’s Riverwatch campaign aimed at halting destruction of Croatia’s unique natural rivers: the Danube, Drava and Mura – Europe’s Amazon. All three rivers are under threat from channelling works as well as from gravel and sand extraction. This poses a severe threat to unique wetlands and to Europe’s largest and best preserved floodplain forests.
The Riverwatchers are volunteers who – on canoe and on foot – will patrol a total of 470 km of the rivers for at least the next two years. Riverwatchers will keep an eye not only on the Croatian stretches of the rivers, but also on Hungarian and Serbian shores as these rivers are natural borders between the three countries.
“If we find something inappropriate we will inform the Croatian government as well as the European Commission who like to know if there are activities going on which are not in line with EU law”, said Tibor Mikuska from partner organization Croatian Society for the Protection of Birds and Nature, coordinator of the Riverwatch campaign.
“For the first time in Croatia and in Eastern Europe, a network of people who care about their rivers is taking action”, said Arno Mohl, WWF International Freshwater Expert. “To protect successfully our rivers from destruction, it is key to monitor the situation on the ground regularly and to take action when necessary”, Mohl said.
Devastating actions taken by the water authorities in Croatia as well as in Hungary and Serbia severely harm the three natural rivers and their inhabitants. The area is home to the highest density in Europe of breeding pairs of White-tailed eagle and endangered species such as the Little tern, Black stork and Ship sturgeon. It is also an important stepping stone for more than 250,000 migratory waterfowls every year. The survival of these vulnerable species depends on preserving intact the “Amazon of Europe”.
In December 2011 Croatia signed the EU Accession treaty to become an EU member in 2013. This obliges Croatia to comply with EU law and to protect its unique natural rivers. In September 2011, the Danube, Drava and Mura riverine area was nominated to become part of a 5-country Transboundary UNESCO Biosphere Reserve together with Austria, Hungary, Serbia and Slovenia.
The Riverwatch campaign is being implemented in partnership with a wide range of local NGOs.
Contact:
Olga Apostolova, Regional Communications Officer, WWF Danube Carpathian Programme,
Tel. +359 885 727 862, E-Mail: oapostolova@wwfdcp.bg
Claudia Mohl, Press Officer WWF Austria, Tel. +43 1 488 17-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...
Good News: Luchsin Talìa hat Nachwuchs bekommen
Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung