WWF: Schiefergas muss im Boden bleiben

20. Februar 2013 | Presse-Aussendung

Anlässlich des heute im Umweltausschuss des Nationalrats behandelten Antrags der Grünen nach einem Fracking-Verbot unterstreicht der WWF einmal mehr, dass er die Ausbeutung von Schiefergas kategorisch ablehnt. „Wenn man sich Österreichs katastrophale Treibhausgasbilanz vor Augen hält, sind alle Ansätze zusätzliche fossile Energieträger zu extrahieren von der Politik zu unterbinden“, sagt Karl Schellmann, WWF-Energie und Klimaexperte. […]

Anlässlich des heute im Umweltausschuss des Nationalrats behandelten Antrags der Grünen nach einem Fracking-Verbot unterstreicht der WWF einmal mehr, dass er die Ausbeutung von Schiefergas kategorisch ablehnt. „Wenn man sich Österreichs katastrophale Treibhausgasbilanz vor Augen hält, sind alle Ansätze zusätzliche fossile Energieträger zu extrahieren von der Politik zu unterbinden“, sagt Karl Schellmann, WWF-Energie und Klimaexperte. Deshalb fordert er heute den Umweltausschuss des Parlaments auf, sich klar gegen die Ausbeutung von Schiefergas in Österreich zu positionieren und ein entsprechendes Verbot einzuleiten.

Die wiederholten Probebohrungen und Untersuchungen der OMV zur Schiefergasförderung in den Schutzgebieten der March-Thaya-Auen sind ein massiver Anschlag auf diesen sensiblen Naturraum. Für den WWF Österreich als Miteigentümer des Naturreservats Marchauen/Marchegg unterstreichen die Bohrungen einmal mehr die Notwendigkeit, dieses einzigartige Gebiet endlich wirksam zu schützen. Für einen Abbau des Weinviertler Schiefergases, würde möglicherweise March-Wasser abgeleitet werden, was die Artenvielfalt massiv beeinträchtigen und die Trinkwasserreserven der Region gefährden könnte.

Statt Schritte in Richtung besseren Schutz der Marchregion zu setzen, drücken die Behörden in den letzten Jahren bei vielen Natur zerstörenden Projekten beide Augen zu. So wurde im Zuge der Dammsanierung an der March das UVP-Gesetz einfach ausgeschaltet und etliche schwerwiegende Eingriff in das Europaschutzgebiet geduldet, wie Schlägerungen des geschützten Auwaldes oder die Installation von Drainagepumpen. Dadurch wurden wertvolle Biotope entwässert.

Im Raum zwischen Wien und Bratislava werden in zwei Jahrzehnten, um 400.000 mehr Menschen leben als jetzt. „Gerade in Ballungsräumen wie dem Osten Österreichs, wo so viele Menschen zusammentreffen und Naturschätze zu bewahren sind, ist Fracking, eine Methode in der die Umwelt- und Gesundheitsgefahren nicht kalkulierbar sind, absolut abzulehnen“, sagt Karin Donnerbaum vom WWF March-Thaya-Auen Programm.

Die österreichische Bundesregierung und die niederösterreichische Landesregierung sind gefordert, jetzt sensible Lebens- und Naturräume zu bewahren, und diese nicht der Rohstoffgewinnung zu opfern, von der nur wenige profitieren.

Für den WWF ist nur eine Energiepolitik zukunftsweisend und akzeptabel, die auf erneuerbare Energien, gekoppelt mit Einsparung und Effizienzsteigerung, setzt und gleichzeitig die Naturschätze Österreichs bewahrt.

Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17 250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at

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