WWF erkämpft Akteneinsicht in Landes-Gutachten und belegt unvollständige Tiwag-Unterlagen – Sachverständige sehen offene Gefahren – WWF fordert Stopp des UVP-Verfahrens
WWF schockiert über mutmaßlichen Luchs-Abschuss in Kärnten
Wien – Der heute bekannt gewordene Vorfall eines mit großer Wahrscheinlichkeit im Kärntner Lesachtal gewilderten männlichen Luchses löst beim WWF Österreich großes Entsetzen aus. Die Naturschutzorganisation unterstützt seit 2010 das ambitionierte Projekt "Progetto Lince Italia" des italienischen Wildbiologen Paolo Molinari, das er in Kooperation mit den Italienischen Bundesforsten und der Universität Padua durchführt.
Im Rahmen dieses Projektes zur Rettung der wenigen verbliebenen Luchse in den Südostalpen wurden erst im April 2014 zwei Tiere aus der Schweiz umgesiedelt. Der Luchs "Alus" und das Weibchen "Jura" sollten gemeinsam mit den ein bis zwei ansässigen Luchsen helfen, wieder einen kleinen Luchsbestand im Dreiländereck Österreich-Italien-Slowenien aufzubauen: "Es ist einfach unfassbar, dass ein einzelner Täter die jahrelange und kostenintensive Zusammenarbeit zwischen Naturschutz, Wissenschaft, Jagd und Grundbesitzern auf einen Schlag zunichtemacht", ist Christian Pichler, Leiter des WWF-Luchsprojektes, zutiefst enttäuscht. Sollte der Täter aus den Reihen der Kärntner Jägerschaft kommen, erwartet der WWF die Kompensation dieses herben Verlustes durch die ersatzweise Auswilderung eines neuen Luchses in Kärnten.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-250
Christian Pichler, WWF-Luchsexperte, Tel. 0676/83 488 202
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