Was für ein Jahr: Die Tiger kehren nach Kasachstan zurück, in Thailand steigen die Tiger-Zahlen und in Malaysia konnten aktive Schlingfallen um 98% verringert werden. Wir zeigen ein paar der Tigerschutz-Erfolge aus dem Jahr 2024.
WWF: Startschuss für größtes Naturschutzgebiet Afrikas
Luanda/Angola, 18. August 2011 – In der angolanischen Hauptstadt Luanda fällt heute der offizielle Startschuss für das zweitgrößte Naturschutzgebiet der Erde. „Wir freuen uns sehr über diesen Meilenstein im südlichen Afrika und sprechen den beteiligten Regierungen unsere Anerkennung und Respekt aus. Die Vertreter aller beteiligten Staaten, viele NGOs vor Ort, und nicht zuletzt das deutsche Entwicklungsministerium und die KfW Entwicklungsbank haben großen Anteil daran, dass aus der faszinierenden Vision eines afrikanischen Megaparks nun Wirklichkeit wird. Das Besondere an Kaza ist, dass es Naturschutz mit Armutsbekämpfung vereinen kann“, freut sich WWF-Vorstand Eberhard Brandes. Beteiligt am Kaza-Naturpark sind die fünf Staaten Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe. Sie wollen 36 Schutzgebiete so vernetzen, dass ein zusammenhängendes Gebiet von 350.000 Quadratkilometern entsteht, in dem Tiere wie Elefanten, Leoparden und Flusspferde ungestört leben und wandern können. Der WWF unterstützt das Kaza-Projekt seit Jahren mit Expertenwissen und jährlich zwei Millionen Euro. Das Entwicklungsministerium hat über die Entwicklungsbank KfW für das Projekt bislang 20 Millionen Euro bereitgestellt.
„Die unvergleichliche Natur dieser Region wirkt wie ein Magnet auf Touristen. Aber in Kaza fließen die Einnahmen nicht an irgendwelche Investoren, sondern direkt an die Menschen“, erläutert Philipp Goeltenboth, WWF-Experte für Kaza. „Das Land mit allen Naturschätzen gehört ihnen, den Stämmen und Dorfgemeinschaften. Sie entscheiden, was damit geschieht. Niemand – weder die Regierung noch irgendeine NGO – darf ihnen etwas vorschreiben. Deshalb schützen sie die Natur. Sie wissen, dass sie ihnen ihr Auskommen sichert.“ Nach WWF-Schätzungen gilt als Faustformel für Kaza: sieben Touristen sichern einen Arbeitsplatz, von dem in dieser Region bis zu 15 Menschen ernährt werden können.
Für die Artenvielfalt der Region ist der Megapark laut WWF immens wichtig. Beispiel Elefanten: Rund 300.000 der Tiere leben in Kaza, doch fast alle auf einem Fleck: 135.000 sind es in Botswana, nur 800 in Angola. In Botswana leidet die Artenvielfalt unter dem massiven Appetit der Elefanten. Die Wanderkorridore sollen hier Abhilfe schaffen und den Lebensraum der Elefanten wie auch vieler anderer Tiere erweitern.
„Die Idee zu Kaza ist 20 Jahre alt. Der WWF war von Anfang an als einer der Geburtshelfer dabei. Aber die wahren Treiber hinter der Idee sind die Stammeshäuptlinge und die Vertreter der beteiligten Länder, die alte Auseinandersetzungen hinter sich lassen und über den Naturschutz zu einer länderübergreifenden Vision finden“, sagt Philipp Goeltenboth. Willkürliche Grenzziehungen aus der Kolonialzeit seien dank Kaza bald Geschichte.
Rückfragehinweis:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231
Email: franko.petri@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Neue steirische Landesregierung: WWF kritisiert schwache Bodenschutz-Pläne
Lückenhaftes und oberflächliches Regierungsprogramm wird Problem nicht gerecht – Neue Bodenstrategie und Raumordnungsnovelle müssen wirksame Maßnahmen gegen Flächenfraß in der Steiermark bringen
WWF fordert zügige Umsetzung des nationalen Klimaplans
Künftige Bundesregierung in der Pflicht – WWF fordert Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie Energiespar- und Naturschutz-Programme, um Klimaziele zu erreichen
Nachhaltiges Weihnachtsfest: WWF fordert Paket gegen Lebensmittel-Verschwendung
Lebensmittel-Verschwendung während der Feiertage vermeiden: WWF gibt Tipps und fordert künftige Bundesregierung zum Handeln auf
WWF-Report: Über 230 neue Arten in der Mekong-Region entdeckt
234 Funde entlang des Mekong: “Game of Thrones”-Eidechse, stachelloser Vampir-Igel, Krokodil-Molch – Region leidet unter Verschmutzung und Verbauung – WWF fordert besseren Schutz für “Schatzkiste der Artenvielfalt”
Steiermark: WWF fordert deutliche Kurskorrektur beim Bodenverbrauch
WWF-Analyse zeigt ungebrochen hohen Bodenverbrauch – Umweltschutzorganisation fordert umfassende Reform der Raumordnung von künftiger Landesregierung
Silvester: WWF fordert Verkaufsverbot von Böllern und Raketen
Feuerwerkskörper schaden Mensch, Tier und Umwelt – Verwendungsverbot für Personen ohne Pyrotechnikausweis und Verbot von Raketen und Böllern gefordert
Good News: Mehr Schutz für Störe im Schwarzen Meer
Ein wichtiger Schritt für den Schutz von Stören: Diese müssen zukünftig im Schwarzen Meer besser vor Fischerei und Beifang geschützt werden. Außerdem verbessert sich künftig das Monitoring von Stören.
Neue Studie: WWF fordert raschen Abbau umweltschädlicher Subventionen
WWF-Klimasprecher zur KONTEXT-Studie: „Eine Reform muss gerade in budgetär schwierigen Zeiten hohe Priorität haben. Alles andere wäre ein Schildbürgerstreich der Sonderklasse“