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WWF: Strategische Agenda der EU muss Klima- und Naturschutz zur Priorität machen

Anlässlich der aktuellen Verhandlungen über die künftige Strategische Agenda der Europäischen Union fordert der WWF eine „starke Verankerung von Klima- und Naturschutz“ in dem wichtigen EU-Dokument. Dafür stehe insbesondere auch Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer in der Pflicht, der sich heute mit mehreren Amtskollegen sowie EU-Ratspräsident Charles Michel in Wien trifft. „Die Staats- und Regierungschefs müssen den Green Deal verstärken, damit wir die Klimakrise und den Verlust der Artenvielfalt eindämmen können. Die bislang kursierenden Entwürfe für die Strategische Agenda sind aber dem Vernehmen nach noch sehr schwach und mit großen Lücken beim Umweltschutz. Das muss sich bis zum Beschluss noch dringend ändern“, sagt WWF-Programmleiterin Hanna Simons. „Umfassender Klima- und Naturschutz garantiert unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen und muss daher die notwendige Priorität erhalten – das ist auch eine Frage der Sicherheit und Lebensqualität in Österreich.“
Die Strategische Agenda legt die Prioritäten für die Periode 2024 bis 2029 fest, gibt den EU-Institutionen damit eine Richtung vor und soll von den 27 Staats- und Regierungschefs beim Europäischen Rat Ende Juni angenommen werden. Konkret fordert der WWF den Einbau eines dezidierten Kapitels für den „Aufbau eines klimaneutralen, naturfreundlichen, gerechten und sozialen Europas“, das die notwendigen Verpflichtungen zur Einhaltung der internationalen Klima- und Naturschutz-Vereinbarungen enthält.
„Der Bundeskanzler muss in den Verhandlungen bis Juni sicherstellen, dass Klima- und Naturschutz die notwendige Priorität auf der künftigen EU-Agenda haben. Das wäre auch absolut im Interesse eines Landes wie Österreich, das bereits bis 2040 klimaneutral werden will“, sagt WWF-Programmleiterin Hanna Simons. Auch das türkis-grüne Regierungsprogramm normiert, dass sich „Österreich konsequent in der Gruppe der Klimaschutz-Vorreiter in Europa positioniert“.
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