Auch dieses Jahr hat sich der WWF wieder angesehen, wie es um die Böden in Österreich steht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche Böden wie Wälder, Wiesen und...
WWF vor EU-Gipfel: Bundeskanzler muss sich für höhere EU-Klimaziele einsetzen
Umweltschutzorganisation fordert wissenschaftsbasiertes Ziel mit einer Reduktion klimaschädlicher Emissionen um zumindest 65 Prozent bis 2030 – Bundeskanzler muss sich gegen innovationsfeindliche Bremser durchsetzen
![EU Flagge](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/07/5c7933ac1a445.jpg)
Wien, Brüssel, am 9. Dezember 2020. Anlässlich des dieswöchigen Treffens der EU-Staats- und Regierungschefs fordert die Umweltschutzorganisation WWF Österreich den vollen Einsatz von Bundeskanzler Sebastian Kurz für ein wissenschaftsbasiertes Klimaziel. „Um dem Pariser Klimavertrag gerecht zu werden, müssen die CO2-Emissionen der EU bis 2030 um zumindest 65 Prozent sinken. Das ist absolut machbar, wenn den vielen Worten endlich Taten folgen“, sagt WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner. Kein Verständnis hat die Expertin für das Bremsen von Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung. „Viele Unternehmen sind längst bereit für konsequenten Klimaschutz. Im Gegensatz dazu präsentieren sich ihre Standesvertretungen seit Jahren als innovationsfeindliche Blockierer. Umso mehr ist der Kanzler jetzt gefordert, nicht auf die institutionellen Bremser zu hören“, sagt Lisa Plattner. Sie verweist dazu auf die zahlreichen Klimaschutz-Chancen für neue Arbeitsplätze: „Als innovatives Land würde Österreich besonders stark von ambitionierten EU-Klimazielen profitieren.“
Derzeit liegt das EU-Reduktionsziel für das Jahr 2030 bei nur 40 Prozent, was auch aus Sicht der Klimawissenschaft viel zu schwach ist. „Sterbende Wälder, Gletscher und Tierarten zeigen, wie ernst die Lage schon jetzt ist. Unser Klima kann nur dann stabilisiert werden, wenn der C02-Ausstoß massiv und rasch reduziert wird. Deshalb muss die Klimakrise von der Politik endlich auch als solche behandelt werden“, sagt Lisa Plattner und plädiert für einen klima- und naturverträglichen Neustart: „Wir müssen uns langfristig krisensicher aufstellen. Daher braucht es Reformen, die an den Wurzeln der Probleme ansetzen.“
Österreich muss sich nicht nur für höhere EU-Ziele einsetzen, sondern auch seine eigenen Hausaufgaben machen, fordert der WWF. „Die nationale CO2-Bilanz ist ein Desaster und muss grundlegend saniert werden. Das erfordert eine Bundesregierung, die das Steuersystem komplett ökologisiert und eine gewaltige Energiespar-Offensive startet. Parallel dazu brauch es einen besseren Schutz aller Ökosysteme. Erneuerbare Energien müssen naturverträglich ausgebaut werden – mit einem klaren Fokus auf die gebäudeintegrierte Photovoltaik als Technologie mit dem größten Wachstumspotenzial“, sagt WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner.
Rückfragehinweis:
Mag. Volker Hollenstein
Leiter Politik und Kommunikation WWF Österreich
Tel.: +43 664 501 31 58
E-Mail: volker.hollenstein@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Good News: Luchsin Talìa hat Nachwuchs bekommen
Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet
Good News: Europa sagt mit Renaturierungsgesetz Ja zur Natur
Ein historischer Fortschritt der europäischen Umweltpolitik: Das EU-Renaturierungsgesetz wurde beschlossen! Ein großer Sieg für die Natur – und damit ein Gewinn für uns alle.