Persische Leoparden sind extrem selten. Umso erfreulicher: Erstmals wurde in Armenien die Geburt eines Leoparden offiziell registriert. Ein Erfolg, der auf jahrzehntelangen Schutzbemühungen basiert.
WWF: Wirtschaftskammer muss Klimaschutz-Blockade aufgeben
Umweltschutzorganisation fordert Machtwort von Bundeskanzler Kurz – „Regierungsprogramm gegen Lobby-Einflüsse verteidigen“ – WWF fordert ambitioniertes Klimaschutzgesetz mit verbindlichem Reduktionspfad

Wien, am 11. Mai 2021. In der Diskussion um das von der Bundesregierung geplante Klimaschutzgesetz stellt sich die österreichische Wirtschafskammer (WKÖ) unter Präsident Harald Mahrer endgültig ins Eck der Klimaschutz-Verhinderer. Laut einem Bericht des „Standard“ versucht die Kammer, hinter den Kulissen sämtliche ambitionierte Vorhaben zu verhindern – darunter auch solche, die längst im Regierungsprogramm festgeschrieben sind.
„Bundeskanzler Sebastian Kurz muss sein Regierungsprogramm gegen Lobby-Einflüsse verteidigen. Die ständigen Versuche der Wirtschaftskammer, dringend notwendige Klimaschutz-Maßnahmen schlechtzureden und zu blockieren, sind unerträglich und behindern das Erreichen unserer Klimaziele“ sagt Hanna Simons, Programmleiterin des WWF Österreich.
Dass dieser klimaschädliche Kurs auch innerhalb der Wirtschaftskammer umstritten ist, zeigt der letzte Woche an die Regierungsspitze gerichtete Appell für einen österreichischen Green Deal, den 245 Unternehmen unterzeichnet haben. Wesentliche Teile dieses Green Deals sollen laut dem Appell der Unternehmen ein verbindlicher, klar definierter Ausstieg aus fossilen Energien, eine Energiespar-Offensive und ein klimafreundliches Steuersystem sein.
Der WWF fordert ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz mit einem Reduktionspfad zur Klimaneutralität 2040 und einem Sofortprogramm, wenn die Ziele verfehlt werden. Bund, Länder und Gemeinden müssen zu konkreten Maßnahmen und Ausgleichsleistungen verpflichtet werden, um die notwendige Verbindlichkeit zu sichern. „Denn bisher war das Gesetz völlig zahnlos und hatte trotz der verheerenden CO2-Bilanz Österreichs keine Folgen. Das muss sich dringend ändern“, fordert WWF-Programmleiterin Hanna Simons.
Rückfragehinweis:
Mag. Nikolai Moser
Leiter Kommunikation WWF Österreich
+43 664 8839 2489
nikolai.moser@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Neuer WWF-Bericht: Biber als Schlüsselart in Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: Heimischer Nager bringt hohen Nutzen für Biodiversität und Anpassung an Extremwetter – WWF fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn
Hilfsmaßnahmen für gefährdete Arten am Inn – INNsieme connect siedelt Zwergrohrkolben in den Mieminger und Rietzer Innauen an und schafft Laichplätze für seltene Gelbbauchunke
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende
Neuer Klima-Check stellt Regierungsprogramm durchwachsenes bis schlechtes Zeugnis aus
WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF: Kärntner Landesregierung will bis zu 740 Biber zur Tötung freigeben
Biber-Verordnung soll verlängert und verschärft werden – Zahl der erlaubten Tötungen wird mehr als verdoppelt – WWF kritisiert Angriff auf Artenschutz
19. WWF-Earth Hour: Weltweite Klimaschutzaktion am Samstag
Bundespräsident unterstützt Initiative – An berühmten Wahrzeichen rund um den Globus geht für eine Stunde das Licht aus – WWF Österreich fordert: “Klimaschutz – jetzt erst recht!”
WWF-Analyse: Bundesregierung muss beim Bodenschutz nachschärfen
Regierungsprogramm im Bodenschutz-Check: vereinzelt neue Ansätze, drohende Rückschritte – Bodenverbrauch weiter viel zu hoch – WWF fordert mehr Verbindlichkeit und echte Reformen
Erster Welttag der Gletscher: WWF für lückenlosen Schutz
Naturschutzorganisation fordert Politik zum Umdenken auf – Weitere Verbauung der Gletscher stoppen und als Zufluchtsorte für seltene Tiere und Pflanzen erhalten