Geplanter Ausstieg aus fossilen Energieträgern muss mit klaren Fristen geregelt sein – Mehr Geld für ärmere Länder und stärkere Rolle für Naturschutz gefordert
WWF: Wirtschaftskammer muss Klimaschutz endlich als Chance aufgreifen
Presseaussendung WWF
Wien, 15. April 2016 – Die Umweltorganisation WWF ruft die Wirtschaftskammer auf, einen Vorschlag vorzulegen, wie Klimaschutz, Dekarbonisierung und Energiewende als Chance für die heimische Wirtschaft genutzt werden können. In den vergangenen Monaten haben sowohl Umweltorganisationen, der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich als auch Oesterreichs Energie konstruktive Vorschläge für die österreichische Klima- und Energiepolitik vorgelegt. Der Beitrag der Wirtschaftskammer zur Debatte scheint sich weiterhin hauptsächlich auf das Kritisieren dieser Vorschläge und den Wunsch nach Klimaschutz mit angezogener Handbremse zu beschränken.
„Gebetsmühlenartige Wiederholungen, dass CO2-Emissionsrechte billig sein müssen, weil sonst die Industrie abwandert, sind spätestens seit der Klimavereinbarung von Paris kein sinnvoller Beitrag zur Debatte über eine zukunftsfähige Standortpolitik mehr“, so Jurrien Westerhof, politischer Leiter von WWF Österreich. „Ein Staat wie Schweden zeigt, dass man mit einer wirksamen CO2-Abgabe eine effektive Wirtschaftspolitik betreiben kann. Das Land schneidet damit in zahlreichen Wirtschaftsrankings besser ab als Österreich. Die jetzt anlaufende Entwicklung einer österreichischen Energie- und Klimastrategie ist für die Wirtschaftskammer die beste Gelegenheit zu zeigen, dass sie die Zeichen der Zeit verstanden haben“.
Weitere Informationen:
Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231 oder per E-Mail: franko.petri@wwf.at.
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