Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es um die Böden in Österreich steht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass...
WWF zum Klimaschutz: Von Paris in die Energiezukunft
![Solarenergienutzung](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/06/54046b6784846.jpg)
Wien, 3. November 2016: Große Begeisterung herrscht beim WWF über den schnellen Prozess zum in Kraft treten des Klimavertrags von Paris. „Wenn die Staatengemeinschaft beim Setzen ihrer Maßnahmen jetzt auch so schnell ist, dann haben wir eine echte Chance, den schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels noch zu entgehen“, so Karl Schellmann, Leiter Klima- und Energie beim WWF Österreich. Menschen und Natur leiden bereits stark unter Dürren, Hitzewellen und unter der Verschiebung von Jahreszeiten und Klimazonen. Die CO2-Werte in der Atmosphäre sind auf eine Höhe gestiegen wie sie aus natürlichen Ursachen seit Jahrmillionen nicht mehr waren. Lebensräume, Wasser und Nahrungsgrundlagen gehen verloren – und dies passiert in so schneller Geschwindigkeit, dass eine Anpassung oft nicht mehr möglich ist, weder für die Menschen noch für die Natur.
Der Auftrag für Österreich, der sich aus dem Pariser Klimavertrag ergibt, ist für den WWF sehr eindeutig: Eine umfassende Energiewende mit drastischer Senkung des Energieverbrauches und naturverträglichem Ausbau der erneuerbaren Energiequellen, Senkung von Emissionen bei industriellen Prozessen wie etwa in der Stahl- oder Zementindustrie sowie eine weitere Reduktion der Treibhausgase aus der Landwirtschaft. Umweltminister Rupprechter hat die Zeichen der Zeit erkannt und sich für einen Ausstieg aus fossiler Energie bis spätestens 2050 ausgesprochen und sieht das auch als Zielvorgabe für die derzeit entstehende Energie- und Klimastrategie. Er hält auch an seinem in Paris verkündeten Ziel fest, bis 2030 in Österreich 100 Prozent Ökostromversorgung zu erreichen. Der Fossilausstieg bis 2050 wäre auch die richtige Botschaft unseres Umweltministers bei der kommenden Klimakonferenz in Marrakech.
„Diese Ziele machen rasche und wirksame Maßnahmen in allen Sektoren notwendig. Eine Ausbauinitiative für den öffentlichen Verkehr muss gestartet werden, eine österreichweite Energie-Raumplanung, die auch Naturschutzzonen außer Streit stellt, muss entwickelt werden und die Wohnbauförderung muss für die Sanierung bestehender Gebäude zweckgebunden werden. Es braucht zudem einen Ausbau des Ökostromgesetzes und eine ‚Klimaprüfung‘ für das Steuer-, Förderungs- und Abgabensystem in Österreich“, mahnt Schellmann ein Umsetzungskonzept für den heimischen Klimaschutz ein.
Rückfragehinweis:
Mag. Gerhard Auer, WWF Pressesprecher, 0676 83488231, gerhard.auer@wwf.at
Karl Schellmann, WWF Leitung Klimaschutz & Energie, 0676 83488249, karl.schellmann@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Good News: Luchsin Talìa hat Nachwuchs bekommen
Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet
Good News: Europa sagt mit Renaturierungsgesetz Ja zur Natur
Ein historischer Fortschritt der europäischen Umweltpolitik: Das EU-Renaturierungsgesetz wurde beschlossen! Ein großer Sieg für die Natur – und damit ein Gewinn für uns alle.