WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF zur Fiskalrats-Analyse: Politik muss alle Instrumente für mehr Klimaschutz nutzen

Anlässlich der am Mittwoch vorgelegten Analyse des Fiskalrats fordert die Umweltschutzorganisation WWF Österreich ein umfassendes Maßnahmenpaket von der künftigen Bundesregierung. “Für erfolgreichen Klimaschutz muss die Politik alle verfügbaren Instrumente ambitioniert einsetzen. Das reicht von der klimagerechten CO2-Bepreisung über verbindliche Regeln und Ziele bis hin zu den richtigen Förderungen. Nur so wird Österreich die EU-Klimaziele erreichen und einen fairen Beitrag zum Pariser Klimavertrag leisten“, sagt WWF-Experte Karl Schellmann. Anstatt die einzelnen Instrumente gegeneinander auszuspielen, brauche es von der Politik hier einen klugen Mix, der sich auch wirtschaftlich und für das Budget auszahlt. “Klimaschutz ist ein großes Investitionsprogramm, das Arbeitsplätze schafft, neue Chancen für Unternehmen bringt und zugleich viele Milliarden für fossile Importe spart“, betont Schellmann.
Zur teilweisen Gegenfinanzierung empfiehlt der WWF insbesondere den “dringenden und längst überfälligen” Abbau umweltschädlicher Subventionen. Laut WIFO liegt deren Volumen bei bis zu 5,7 Milliarden Euro pro Jahr, davon knapp 60 Prozent in rein nationaler Kompetenz. Das tatsächliche Volumen dürfte aufgrund fehlender Länder-Daten und unzureichend erfasster Bereiche noch weit höher liegen. “Mit den durch Reformen freiwerdenden Mitteln könnten weitaus sinnvollere Maßnahmen im Klima- und Naturschutz sowie zur sozialen Abfederung finanziert werden”, argumentiert Karl Schellmann vom WWF.
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Kärntner Landesregierung will bis zu 740 Biber zur Tötung freigeben
Biber-Verordnung soll verlängert und verschärft werden – Zahl der erlaubten Tötungen wird mehr als verdoppelt – WWF kritisiert Angriff auf Artenschutz
19. WWF-Earth Hour: Weltweite Klimaschutzaktion am Samstag
Bundespräsident unterstützt Initiative – An berühmten Wahrzeichen rund um den Globus geht für eine Stunde das Licht aus – WWF Österreich fordert: “Klimaschutz – jetzt erst recht!”
WWF-Analyse: Bundesregierung muss beim Bodenschutz nachschärfen
Regierungsprogramm im Bodenschutz-Check: vereinzelt neue Ansätze, drohende Rückschritte – Bodenverbrauch weiter viel zu hoch – WWF fordert mehr Verbindlichkeit und echte Reformen
Erster Welttag der Gletscher: WWF für lückenlosen Schutz
Naturschutzorganisation fordert Politik zum Umdenken auf – Weitere Verbauung der Gletscher stoppen und als Zufluchtsorte für seltene Tiere und Pflanzen erhalten
Video: So arbeiten Naturschutzhunde gegen Wildtierkriminalität
Lea ist der erste WWF-Naturschutzhund. Im Video gibt es Einblicke, wie sie in der Praxis arbeitet.
Neuer WWF-Report: Tiefseebergbau würde Nachhaltigkeitsziele aushebeln
Internationale Meeresbodenbehörde berät über Rohstoffabbau in der Tiefsee – Neuer WWF-Report zeigt Risiken auf: UN-Nachhaltigkeitsziele und Weltnaturabkommen gefährdet
Nach Tiwag-Eingeständnis: WWF fordert Mattle zu Kaunertal-Stopp auf
Tiwag bestätigt, dass Bildung von Gletscherseen bisher “kein Thema” war – Risiko für Flutwelle wird ignoriert – WWF: “Mattle muss die Reißleine ziehen”
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert geplante Abschwächung als “kontraproduktiv und gefährlich”
Nach Berner Konvention auch Absenkung des Wolf-Schutzstatus in EU-FFH-Richtlinie angekündigt – WWF befürchtet dramatische Folgen für weitere gefährdete Arten und Lebensräume in EU