Persische Leoparden sind extrem selten. Umso erfreulicher: Erstmals wurde in Armenien die Geburt eines Leoparden offiziell registriert. Ein Erfolg, der auf jahrzehntelangen Schutzbemühungen basiert.
Zahnloses Energieeffizienzgesetz: WWF kritisiert Blockadepolitik der Parteien

Vergangenheitskurs statt klimataugliches Zukunftskonzept: Nach drei Jahren Blockadepolitik von ÖVP und Wirtschaftskammer sowie einer finalen Totalverweigerung der SPÖ wird heute über den übriggebliebenen Rest des Energieeffizienzgesetzes im Parlament abgestimmt. “Was die Politik in den letzten Monaten und Jahren beim Thema Energiesparen abgeliefert hat, gleicht einem Trauerspiel, nun hat es seinen Höhepunkt erreicht. Nicht einmal die ursprüngliche, schwache Regierungsvorlage schafft es zu einem Beschluss im Parlament – stattdessen kommt nur eine Minimalvariante in den Nationalrat. Das ist fahrlässig und verantwortungslos. Dabei böten sinnvolle Investitionen in Energieeffizienz auch wirtschaftliche Chancen, etwa für innovative heimische Unternehmen. Doch die bleiben nun auf der Strecke, zerstört von destruktiver Parteipolitik und Blockade der Wirtschaftskammer”, kritisiert Karl Schellmann, Klimasprecher des WWF Österreich.
Ökonom:innen und Klimaforscher:innen sind sich einig, dass ohne Halbierung des Energieverbrauches die versprochene Klimaneutralität nicht zu erreichen ist. Die Rahmenbedingungen dafür bleibt die Politik – wieder einmal – schuldig. „Die Regierung Nehammer schafft es nicht einmal, das eigene Regierungsprogramm umzusetzen – es bleibt ein leeres Versprechen. Anstatt ineffiziente Verbrennerautos zu propagieren, sollte vielmehr endlich ein zukunftsfähiges Energieeffizienz-Paket beschlossen werden”, so Karl Schellmann.
Ein wirksames Energieeffizienzgesetz muss aus Sicht des WWF an folgenden fünf Maßstäben gemessen werden:
1. Gesetzliche Verankerung eines 2030-Ziels von 800 Petajoule (PJ) für den Endenergieverbrauch. Investitionen in Österreich statt EU-Strafzahlungen bei Zielverfehlung
2. Reale Einsparungen sicherstellen: Überprüfung anhand empirischer Daten, regelmäßige Anpassung an Stand der Technik.
3. Bei strategischen Maßnahmen müssen Einspareffekte garantiert sein. Nur zusätzliche Förderungen und jeweils neue steuerliche Maßnahmen dürfen angerechnet werden.
4. Wirksamer Energieeffizienz-Fonds: Der Ausgleichsbetrag muss sich an den Kosten realer Maßnahmen orientieren.
5. Scheinmaßnahmen und Rechenspiele wie im alten Energieeffizienzgesetz müssen verhindert werden.
News
Aktuelle Beiträge
Neuer WWF-Bericht: Biber als Schlüsselart in Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: Heimischer Nager bringt hohen Nutzen für Biodiversität und Anpassung an Extremwetter – WWF fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn
Hilfsmaßnahmen für gefährdete Arten am Inn – INNsieme connect siedelt Zwergrohrkolben in den Mieminger und Rietzer Innauen an und schafft Laichplätze für seltene Gelbbauchunke
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende
Neuer Klima-Check stellt Regierungsprogramm durchwachsenes bis schlechtes Zeugnis aus
WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF: Kärntner Landesregierung will bis zu 740 Biber zur Tötung freigeben
Biber-Verordnung soll verlängert und verschärft werden – Zahl der erlaubten Tötungen wird mehr als verdoppelt – WWF kritisiert Angriff auf Artenschutz
19. WWF-Earth Hour: Weltweite Klimaschutzaktion am Samstag
Bundespräsident unterstützt Initiative – An berühmten Wahrzeichen rund um den Globus geht für eine Stunde das Licht aus – WWF Österreich fordert: “Klimaschutz – jetzt erst recht!”
WWF-Analyse: Bundesregierung muss beim Bodenschutz nachschärfen
Regierungsprogramm im Bodenschutz-Check: vereinzelt neue Ansätze, drohende Rückschritte – Bodenverbrauch weiter viel zu hoch – WWF fordert mehr Verbindlichkeit und echte Reformen
Erster Welttag der Gletscher: WWF für lückenlosen Schutz
Naturschutzorganisation fordert Politik zum Umdenken auf – Weitere Verbauung der Gletscher stoppen und als Zufluchtsorte für seltene Tiere und Pflanzen erhalten